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Bereitschaftstaschen - Etuis - Kamerataschen
Warum
sehen die Exakta Varex, die Contax, die Rollei, die Minox, die Leica
IIIc, die Leica M2 und wie sie alle heißen, eigentlich noch so gut aus?
Sie sehen beinahe noch besser aus, als meine Leica M8, jedenfalls unter Berücksichtigung ihres Alters!
Waren damals die Chromschichten fester, beständiger, weil es kaum Umweltauflagen gab wie heute?
Aber sicher ist: Alle Vorbesitzer waren „Handschuh-Schneeballer“ und schützten ihr wertvolles Gerät in einer Bereitschaftstasche. Ihre Filter, Belis und Stative in einem meist aus stabilem Leder hergestellten Etui.
Doch
heutzutage, wo aus Tollerei schon mal einer mit dem Bodendeckel
einer Leica eine Bierflasche öffnet, zählt das alles nicht mehr:
Patina ist angesagt!
Es
gilt nicht zu zeigen, dass der Besitzer seine Kamera schätzt, sondern
dass er sie benutzt, und wenn auch schon mal mit einem Lösungsmittel
oder sogar mit Schleifpapier nachgeholfen werden muss, die Kanten müssen
raus!
Und folgerichtig bringt die Fa. Leica für sündhaft teures Geld M9nen heraus, die mit Tauchlack eingefärbt scheinen und schon manchmal im Laden alt aussehen:
So stand das gute Stück über längere Zeit in einem Fachgeschäft
Aber
dann kommt zur rechten Zeit auf neudeutsch gesagt ein Upgrade mit
besser ausstaffierten Teilen. Man nennt es P wie professional, und lässt
sich dieses „Wunderwerk“ um noch einiges teurer bezahlen!
Damals wusste man bei Leitz und diversen Zubehörfirmen, was man seinen geschätzten Kunden für ihr gutes Geld schuldig war.
Leica, denke um!
Werde
Deinem guten Ruf gerecht: Mach deine Produkte wieder preiswerter und
trotzdem wertbeständiger. Auch eine digitale M schätzt man und will sie
ein paar Jahre nutzen, auch der Nachbesitzer noch!
Bereitschaftstaschen garantieren unbestritten für die Kamera höchsten Schutz!
Leider
"schützen" sie aber auch sehr vor dem berechtigten „Zugriff“ durch den
Benutzer. Weil man damit „bereiter“ ist und trotzdem schützt, habe ich
meine Kamera für den Einsatz in eine lederner Hülle, ein sogenanntes
„Halfcase“ gesteckt:
Halfcase
Solch ein „Lederröckchen“ gibt es aus Italien und preiswert aus China
Kameratasche - Fototasche - Systemtasche
So
ein Halfcase ist für den direkten Fotoeinsatz gut geeignet: Man kann
mal einen unsauberen Tisch, eine rauhe Hauswand, einen Felsen
oder den nackten Erdboden als „Stativ“ benutzen. Auch kann man sie am
Körper tragen, ohne dass sie durch einen Reißverschluss oder eine
metallene Gürtelschnalle gleich verkratzt wird.
Aber wohin mit der Kamera bei Regen, wohin mit umfangreicherem Zubehör?
Da muss eine Kameratasche her, die all das aufnimmt.
Wie man sehen kann, reicht der Platz in meiner Tasche für die kleine,
feine Kamera Leica IIIc, sogar mit aufgepflanztem Universalsucher.
Zwei Objektive, ein Handbelichtungsmesser, der Drahtauslöser (mit
Leica-Glocke), der Selbstauslöser, der Universalsucher (hier das leere
Etui), mindestens 2 Filme und es ist sogar noch Platz für einen Blitz
mit Diffusor.
Ein Extrafach vorne nimmt ein Portemonnaie, den Pass, den Führerschein und ein Handy auf!
Kameratasche, unbekanntes Fabrikat
Und wer sie trägt, sieht auch noch gut damit aus (sogar die Frau
):
Das Fabrikat der Tasche ist
unbekannt, die Herstellerfirma wahrscheinlich längst erloschen...
Woher so etwas kriegen, ist da die Frage? Ich hatte das Glück und habe sie für einen Spottpreis ersteigert.
Viel Glück bei der Suche nach etwas ähnlichem!