4.1
Nützliches Zubehör
Der
Reiz einer von Haus aus eigentlich eher spartanisch ausgerüsteten
Gewinde-Leica, wie der Leica IIIc, hängt auch vom dazu beschafften
Zubehör ab. Es soll den Gebrauchswert und die Gebrauchsfähigkeit
steigern, soll interessant sein und so das Interesse an der Kamera
erhöhen. Wo es mir möglich war, habe ich auch die firmeninterne
Abkürzung, die Katalognummer und den Herstellungszeitraum genannt.
Speziell zum Zubehör
unterhält das L-Forum auch ein WIKI.
Orangefilter für Entfernungsmesserfenster OKARO
Der
Entfernungsmesser einer Leica funktioniert so: Durch zwei
„Schauöffnungen“ wird ein Objekt quasi stereoskopisch betrachtet. Durch
Drehen am Objektiv werden doppelten Konturen zu einem Bild
zusammengebracht. Bei Deckung dieser Teilbilder ist die Entfernung auf
dieses Objekt richtig eingestellt.
Als ich meine jetzige Leica IIIc Sync erstanden hatte, fiel mir sofort die Unzulänglichkeit ihres Entfernungsmesserbildes ins Auge. Die beiden Teilbilder hoben sich bei meiner Kamera nur unwesentlich voneinander ab. Möglich ist, dass im Inneren liegende optische Teile des Entfernungsmessers (Prismen, Spiegel) angelaufen sind, es kann aber auch sein, dass sich ihre Oberfläche irreparabel verändert hat.* Das Problem scheint aber systemimmanent zu sein, denn Leica fertigte schon 1936 einen solchen kontrastverstärkenden Filter, den ORAKO/14057. Laut Kisselbach, Leica-Buch, ist er für die Modelle II bis IIIb bestimmt.
Ich
erfuhr vom OKARO, und da mir dieser nicht zur Verfügung stand, machte
ich zunächst Versuche mit einem roten Marker, färbte dazu eine der
beiden „Schauöffnungen“ rot ein - und siehe da, das Sucherbild verbesserte sich deutlich!
Als ich meine jetzige Leica IIIc Sync erstanden hatte, fiel mir sofort die Unzulänglichkeit ihres Entfernungsmesserbildes ins Auge. Die beiden Teilbilder hoben sich bei meiner Kamera nur unwesentlich voneinander ab. Möglich ist, dass im Inneren liegende optische Teile des Entfernungsmessers (Prismen, Spiegel) angelaufen sind, es kann aber auch sein, dass sich ihre Oberfläche irreparabel verändert hat.* Das Problem scheint aber systemimmanent zu sein, denn Leica fertigte schon 1936 einen solchen kontrastverstärkenden Filter, den ORAKO/14057. Laut Kisselbach, Leica-Buch, ist er für die Modelle II bis IIIb bestimmt.
Kisselbach, Leica-Buch 1955, S. 39
o: das von mir eingefärbte Fenster
u: Fenster mit original Leica-OKARO
u: Fenster mit original Leica-OKARO
Durch den OKARO werden die Entfernungsmesser-Teilbilder auch farbig differenziert und sind so auch leichter zu unterscheiden. Wie zu erkennen ist, befindet sich der Filter hier auf der von vorne betrachtet rechten Seite der Kamera. Es wird häufig bestritten, dass diese rechte auch die „richtige“ Seite sei. Meine Versuche ergaben insgesamt die besten Ergebnisse mit dem OKARO auf gerade dieser Seite - bei allen Lichtverhältnissen!
Wie hat einmal einer im Leica-Forum so treffend gesagt: „Wer seiner Schraubleica kein ABLON spendiert ist ein Billigheimer“.
Was für ein ABLON recht ist, sollte für ein OKARO billig sein. Ich habe mir bei der nächsten Gelegenheit daher den „Orangefilter für Entfernungsmesserfenster OKARO/14058“ gegönnt und bins seither zufrieden!